Ganz aktuell leidet die Bevölkerung dieser Tage unter Raketenbeschuss in Odessa, dem Angriff auf ein Heizkraftwerk in Mykolajiw sowie unter der Zerstörung des zentralen Umspannwerks in Cherson. Über 100.000 Menschen sind jetzt in der Region ohne Heizung – und das bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. In Cherson ist außerdem die Stromversorgung ausgefallen und mit ihr die Wasser- und Abwasserversorgung. Das führt zu akuten Gesundheitsrisiken für die Menschen in der Stadt. Action medeor, der Projektpartner vom Hilfswerk der baden-württembergischen Apothekerschaft, organisiert auch drei Jahre nach Kriegsbeginn schnelle Hilfe, um die akute Notlage der Menschen zu lindern.
Von der kostenfreien Medikamentenausgabe in kriegszerstörten Dörfern über Wasserversorgung und warme Mahlzeiten für Zehntausende in den Städten bis hin zur Winterhilfe in Form von Öfen, Heizmaterial, Decken und warmer Kleidung reichen die Hilfsleistungen. Wenn es um die Gesundheitsversorgung von Menschen im Krieg geht, denken viele, dass es hauptsächlich um Verletzungen und Wundversorgung geht, tatsächlich ist aber die Versorgung chronischer Krankheiten das größte Problem.