Die heute 24-jährige Erandika hat, seit sie ein Kleinkind ist, einen schweren Herzfehler. Schon als Säugling ist sie operiert worden, was ihr das Leben gerettet hat. Doch seitdem ist Erandika dauerhaft auf Medikamente angewiesen. Seit 2009 übernimmt das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker ihre Arzneimittelkosten von monatlich umgerechnet 30 Euro.

Erandika und ihre Familie leben in Sri Lanka in ärmlichen Verhältnissen und können sich die lebensnotwendigen Medikamente nicht leisten. Bis zum Arzt ist sie stundenlang unterwegs und niemand kann ihr genau sagen, wie es gesundheitlich mit ihr weitergeht. Nachfragen beim Arzt oder in Kliniken sind in Sri Lanka eher unüblich – der Arzt behandelt und bespricht sein Vorgehen nicht mit den Patienten oder der Familie. So sind wichtige Fragen offen: Wie lange hält die künstliche Herzklappe? Stimmt die Aussage, dass sie nie Kinder bekommen darf? Zahnärzte möchten sie wegen der blutverdünnenden Arzneimittel nicht behandeln.

Das Leben der jungen Frau ist von Unfällen und Rückschlägen gekennzeichnet. Zuletzt musste Sie sich von einer schweren Lungenetzündung erholen. Sie wiegt nur noch  33 Kilogramm.

Sri Lanka befindet sich in einer Krise, es gab Ausschreitungen und der Präsident wurde gestürzt. Es gibt momentan kein Benzin und das tägliche Leben ist fast zum Stillstand gekommen. Lebensmittel und Energiekosten haben sich vervielfacht, Medikament sind Mangelware geworden.

Das betrifft auch Erandika und ihre Familie.
Seit vielen Wochen kann Erandika, mittlerweile 24 Jahre, nicht mehr regelmäßig ihre Medikamente nehmen, weil Warfarin zur zeit nicht lieferbar ist.
Auch die Fahrt zu den Untersuchungen ist nicht einfach, denn Busse fahren fast gar nicht mehr. Ihre Blutwerte sind daher nicht im Normbereich. Nach außen hin macht sie einen glücklichen Eindruck, aber ihr gesundheitlicher Zustand setzt ihr zu, das merkt man ihr auch an.
Sie nimmt jetzt an einem Kurs „Accounting“ teil mit der Hoffnung, danach eine Arbeit als Schreibkraft zu bekommen. Denn eine Arbeit mit körperlicher Anstrengung ist nicht möglich.

Unsere gemeinsame Unterstützung durch das Hilfswerk sichert Erandikas Zukunft – und hilft ihr auch derzeit, die schwierigen Monate zu meistern.